Adventsingen für Menschen in Not

Reinerlös für notleidende Kinder und kranke Menschen 
 
Das Adventsingen in Hofkirchen am Sonntag, den 4. Dezember ist diesmal in zwei verschiedene Vorstellungen aufgeteilt. Zunächst wird mit einem feierlichen Vortrag ab 14 Uhr in der Hofkirchener Pfarrkirche St. Peter begonnen. Danach begeben sich die Mitwirkenden Chöre, Gruppen und Zuhörer in den Roßmeier-Saal, wo die Landfrauen Hofkirchen Kaffee und Kuchen anbieten. Anschließend folgt ein unterhaltsamer besinnlicher Teil mit Liedern, Geschichten und Gedichten zum Advent und zur Winterzeit. Der Eintritt für das Hofkirchener Adventssingen ist frei. 

Die vortragenden Chöre, Gruppen und Solisten stellen ihre Kunst unentgeltlich für einen guten Zweck zur Verfügung. Die Landfrauenvorsitzenden Adelinde Lehner und Ingrid Huber bieten mit ihren fleißigen Helferinnen das weithin bekannte Bachler Kuchen-Büffet an. Der gesamte Reinerlös wird in Form eines Geldbetrages notleidenden Kindern und kranken Menschen zur Verfügung gestellt.

Schwester Lia Maria Schwarzmüller war im Sommer dieses Jahres auf Heimaturlaub (wir berichteten) und besuchte ihre verwandte Gastwirtsfamilie Roßmeier in Hofkirchen. Diese Gelegenheit nahm sie auch zum Anlaß den Spenderinnen und Spender aus dem Jahr 2003 sehr herzlich zu danken.

Die 93-jährige vitale Ordensfrau berichtete über ihr Leben in Tansania und die Armut in dem ostafrikanischen Land. Die Regierung gibt den Menschen keinen sozialen Rückhalt und die Familien sind völlig auf sich allein gestellt. Durch den großen Wassermangel sind die Menschen in dieser Region sehr krankheitsanfällig. Übers Jahr ist große Dürre und Trockenheit, und wenn dann der Regen kommt, dann verwandeln sich die verschmutzten Rinnsale in reißende Flüsse und nehmen die Rundhütten mit sich. Die schlechte Wasserversorgung führt zu vielen Krankheiten, bis hin zu Lepra. Aus dem Bericht der rüstigen Schwester wurde aber auch klar, dass der gute Ruf der dortigen Station kein Zufall ist. Schwester Lia hat ein Gespür für die Situation und die Bedürfnisse der Einheimischen. Auf der einen Seite ist sie die liebende und hilfsbereite Ersatzmutter für die Kinder, zum anderen ist sie die resolute Dame, die es versteht sich in Afrika durchzusetzen. In all den Jahren hat sie viel Leid gesehen, aber immer öfter konnte geholfen werden. Bis zu 600 Personen wurden im Krankenhaus und auf der Station betreut. Mit leuchtenden Augen erzählte die rüstige Schwester über die Heilung bei Kindern und die erfolgreiche Behandlung von Frauen und Männern. Um ihre Station am Leben zu erhalten, vereinbart die Schwester Arbeitsdienste mit den geheilten Personen. Um sich selber zu versorgen müssen Plantagen angelegt werden, muß bewässert werden, und muß geerntet werden. Als dies machen ehemalige Patienten für ein Entgelt, um damit die eigenen Familien zu ernähren. Schwester Lia versucht zu helfen, - aber nicht umsonst. "Ich muß höllisch aufpassen, damit ich nicht von den Einheimischen betrogen werde." sagt Schwester Lia, "manche würden die Hilfsbereitschaft unendlich ausnützen."

"Mkumwa" (Große Mutter) wie sie von den Einheimischen genannt wird, steht mit ihrem Namen und mit ihrer Tatkraft für eine sinnvolle Verwendung der Finanzmittel ein. Über den verwandtschaftlichen Kontakt der Familie Roßmeier wird jeder Cent in den Händen von Schwester Lia Maria Schwarzmüller landen.

  Beginn: 14 Uhr in der Pfarrkirche Hofkirchen  - Eintritt frei