Theater in Hofkirchen


"Theater" als Theater auf der Bachler-Bühne
Die etwas andere Komödie vorgestellt von der Laienspielgruppe Hofkirchen


Die diesjährige Spielgruppe hili: Regisseur Ludwig Stadler, Franz Langgartner, Konrad Stadler, Max Fels, Regiesseur Martin Frey; mili: Marion Zuckmantel, Robert Bergmüller, Kilian Schwierskott, Barbara Pritscher, Moritz Seeholzer; voli: Sophia Meindl, Simone Viehbacher, Radegund Schwierskott und Manuela Viehbacher

Mit einem Bühnenstück der anderen Art feierte die Laienspielgruppe Hofkirchen einen viel beachteten Erfolg. Der Titel des Stückes: "Theater" - ja genau, eine Komödie in 4 Akten von Peter Landstorfer. Es war nicht das Stück, in dem die Hausmagd in den Roßknecht verliebt ist, und es war nicht das Stück, in dem der Jungbauer eine Braut sucht. Von all dem wurde nichts vorgetragen.

Es hat vieles mit Theater zu tun. Da spielt eine Theatergruppe sich selbst und ist auf der Suche nach einem neuen Stück für den jährlichen Auftritt. Wer da glaubt, dass es sich um eine ernste und themenbezogene Angelegenheit handelt, der irrt. Viel Vorfreude hat in dem Stück der langjährige Regisseur und Gastwirt Simon Wallner, der von Robert Bergmüller energisch dargestellt wird. Er ist ein leidenschaftlicher Verfechter von Lederhosen-Stücken und Bussi-Bussi-Vorstellungen - wie er es nennt: "Schenkelklopfer". Doch diesmal ist es anders, die Gruppe meutert und will den Empfehlungen des Vorstandes nicht folgen, man will etwas "anderes" spielen. Manuela Viehbacher will als Paulhuberin auf keine Fall erneut die "Blede" spielen und stellt Forderungen auf. Ebenso möchte Radegund Schwierskott als Kirchenchorleiterin Cäcilie Raffl diesmal mehr Einsätze. Simone Viehbacher möchte als Magdalena Faßbinder diesmal auf keinen Fall die jugendliche Liebhaberin spielen. Sophia Meindl in der Rolle der Gastwirtin will selbstverständlich erneut eine tragende Rolle und ehrbare Dame darstellen. Mit der Berufung eines Regieassistenten sägen der Bauer Dufterer, der von Franz Langgartner verkörpert wird, und seine Tochter, gespielt von Barbara Pritscher gewaltig am Regiestuhl des langjährigen Regisseurs. Da ist der Schneider und Kassenwart Schöberl, von Konrad Stadler dargestellt, schon genügsamer. Für ihn ist es wichtig, dass der Wirt weiterhin für das Freibier zuständig ist. Ansonsten glänzte er durch die Eigenschaften langsam und unpünktlich. In vielen Situationen betätigte er sich als Dichter: "Der Schöberl sprach den Epilog, so manches Ei zur Bühne flog" oder "Für deine Figur, gibts maßgeschneidert nur!" Max Fels stellte den Bauern Alois Treichtl dar, der als Neueinsteiger in dem ernsten Stück "Da Austrag" gleich die Hauptrolle zugeteilt bekam. Was richtiges "Theater" ist, wird von Kilian Schwierskott, seines Zeichens Jungregisseur Florian Wisshofer vorgestellt. Mit seiner dreifachen Situationsdarstellung über verfaulte Äpfel wird deutlich was unter "Theater" zu verstehen ist. Dazu gehört es, den Text der Situation entsprechend zu gestalten.

Dann werden die Rollen verteilt und geprobt. Das Publikum wird mit einbezogen und zu bestimmten Situationen befragt. Die Schauspieler kommen aus dem Publikum auf die Bühne. Zwischendurch werden bei diesen Proben zum ernsten Stück "Da Austrag" die Lachmuskeln sehr stark strapaziert.

Spätestens dann als Radegund Schwierskott als sterbende Bäuerin auf dem Sterbebett liegt, angeschlossen an eine Infusionsflasche, konnte sich das Publikum kaum mehr beruhigen. Und so dramatisch wie die Schlußszene des ernsten Stückes endet, so lustig geht es hinter der Bühne zu. Dort feiern die Schauspieler ausgelassen den Erfolg. Es bleibt dann zum Schluß dem jungen Regisseur überlassen, den Begriff "Theater" zu beschreiben.

Nach viel Schlußapplaus stellte Vereinsvorstand Robert Bergmüller die einzelnen Akteure vor, von denen Barbara Pritscher, Konrad Stadler jun., Max Fels und Kilian Schwierskott und  zum ersten Mal auf der Bachler-Bühne standen. Hinter der Bühne wirkten mit Marion Zuckmantel (Soufleuse), Moritz Seeholzer (Tontechnik), Angelika Kolbinger und Antje Meindl (Maske), Johann Meindl (Foto und Video), Bernhard Maier (Kassier) und Rosi Bergmaier (Schriftführerin)

Sein Dank galt vor allen Dingen den beiden echten Regisseuren Ludwig Stadler und Martin Frey, die es verstanden haben, dies Stück umzusetzen und die einzelnen Szenen darzustellen.

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2013-01-15