"Die Eisheilige"

Vorstellung

"Die Eisheilige" strapaziert Lachmuskeln
Laienspielgruppe Hofkirchen zeigt das bayrische Lustpiel mit Schwung und Frohsinn

Nach einjähriger Pause wagte sich die Laienspielgruppe um Vorstand Martin Frey zum Beginn des neuen Jahres gleich wieder auf die Bühne. Gezeigt wurde der Dreiakter "Die Eisheilige" von Andrea Döring. Regisseur Ludwig Stadler präsentierte das bayrische Lustspiel mit Witz und Elan.

Dreimal konnte die Ansagerin Claudia Stadler im Roßmeier-Saal die Gäste begrüßen. Die diesjährigen Akteure spielten das Stück um die männerfeindliche Mara, die absolut keinen Mann - "...außer Ludwig, der ist kein Mann..." auf den Hof sehen will. Im Laufe der Handlung fanden die Paare zueinander, doch die Eisheilige Mara mußte bis zum Schluß auf ihren Michael warten.


hinten von li: Stefan Zuckmantel, Claudia Reindl, Nicole Schluttenhofer, Claudia Wieselsberger, Margit Maier, Gabriele Wieselsberger, Matthias Limmer, Waltraud Meindl, Ludwig Stadler und Claudia Stadler; vorne von li: Hans Lang, Martin Frey, Sandra Steinbauer, Werner Kagermeier, Anita Hierfurtner und Alexander Grahl

Sandra Steinbauer in der Rolle der Mara herrschte resolut auf dem Bauernhof. Mit sicherer Stimme und schlagfertig, im wahrsten Sinne des Wortes spielte sie die tragende Rolle. Werner Kagermeier, der Knecht Ludwig auf dem Hof brachte zum zehnten Mal die Zuschauer in Hofkirchen zu Beifallsstürmen. Unnachamlich in seiner Art, bewies er sein schauspielerisches Talent als bayrischer Darsteller. Erneut trank er während der Vorstellung mit Herrn Pfarrer Johannes Bäumel im Publikum zur Stärkung einen Koller-Schnaps. Mit auf dem Bauernhof war Claudia Wieselsberger als die jüngere Schwester von Mara. Sie hatte ihre liebe Not, aber sie kämpfte vehement gegen Mara um ihren Geliebten Herrn Doktor zu bekommen. Stefan Zuckmantel war der Arzt, der sich zum einen als Doktor vorstellte, und den Senioren den Blutdruck im Kuhstall zu messen hatte, zum anderen wurde er in Unterwäsche mit seiner Geliebten auf frischer Tat ertappt. Als Knecht Michael stellte sich Martin Frey auf dem Hof vor. Er fühlte sich zu Mara hingezogen, aber dann auch wieder nicht. Der Vorstand Martin Frey mußte sich von Mara viele Grobheiten gefallen lassen, ehe sie ihn dann letztendlich doch in die Arme nahm. Bis es soweit war hatte er mit Claudia Reindl als Sofie, die vorgab schwanger zu sein, erhebliche Probleme. Doch: "...wenn man nichts sieht, dann ist sie auch nicht schwanger...". Nicole Schluttenhofer verkörperte die vornehme und gebildete Chefin des abgebrannten Altersheimes. Sie war es, die der Hofbesitzerin dann auch das verliebte Seniorenpaar zur Pflege übergab. Der Auftritt der "Senioren" Anita Hierfurtner als Alma und Alexander Grahl als Nepumuk riss die Zuschauer zu Beifallstürmen hin, noch ehe sie einen vollständigen Satz gesprochen hatten. Auch in der Folgezeit hatte das sympathische Pärchen die Lacher auf ihrer Seite. Anita Hierfurtner und Alexander Grahl verstanden es, durch Mimik und Gestik wiederholt zu begeistern. Den heiratslustigen Fritz stellte Hans Lang dar. Er entwickelte sich vom unentschlossenen Hofbesitzer zum starken Bräutigam. Bis er Sofie in seine Arme nehmen konnte, strapazierte er die Lachmuskeln des Publikums aufs äußerste.

Großen Anteil an den gelungenen Darstellung hatten auch Gabriele Wieselsberger und Margit Maier, die den Schauspielern wieder gelungene Masken auflegten. Die Licht- und Tontechnik wurde von Josef Seeholzer und Stefan Kerscher übernommen. Als Souffleusen waren Waltraud Meindl und Matthias Limmer hinter den Kulissen. Im Vorfeld legten die Bühnenmaler Helmut Wieselsberger und Gerhard Grahammer Hand an. Für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgten Karin Glöbel, Rosemarie Bergmaier, Bernhard Maier, Ewald Klement und Hans Meindl.

Die schauspielerische Leistung der 10 Damen und Herren wurde vom Publikum mit stürmischen Beifall belohnt. Die Laienspielgruppe Hofkirchen knüpfte damit nahtlos an die Erfolge der vergangenen Jahre an.


Zum Abschluß überreichte der Vorstand der Laienspielgruppe Hofkirchen Martin Frey  an Werner Kagermeier  ein kleines Geschenk zum 10-jährigen Bühnenjubiläum in Hofkirchen und dankte für seine Mitarbeit bei den Laienspielern.

Bilderserie dazu ...

Winderl Paul am 6.01.2003 Fotos: Johann Meindl